Die Inflation bleibt ein beherrschendes Thema für Anleger. Trotz leichter Rückgänge in den vergangenen Monaten ist die Teuerung in vielen Bereichen des täglichen Lebens noch deutlich spürbar.
Steigende Lebensmittel- und Energiepreise, höhere Mieten und Lohnkosten setzen Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen unter finanziellen Druck. Doch während sich manche Finanzstrategien als krisenfest erwiesen haben, verlieren andere an Attraktivität. Wie können Anleger ihr Vermögen jetzt also sinnvoll schützen?
Sachwerte als Inflationsschutz: Welche lohnen sich wirklich?
In Zeiten hoher Inflation stehen Sachwerte traditionell hoch im Kurs. Besonders Immobilien, Edelmetalle und Aktien von Unternehmen mit einer starken Preissetzungsmacht gelten als wertstabil. Doch nicht jede dieser Anlageformen ist aktuell gleichermaßen zu empfehlen.
Immobilien: Nach wie vor eine gute Wahl?
Der Immobilienmarkt hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Während Immobilien lange Zeit als inflationssichere Kapitalanlage galten, haben die steigenden Zinsen den Markt stark ausgebremst.
Diejenigen, die bereits eine Immobilie besitzen, profitieren weiterhin von stabilen Mieteinnahmen und einem langfristigen Inflationsschutz. Doch für neue Investitionen gilt: Ohne strategische Planung zeigt sich der Immobilienkauf heute riskanter als noch vor wenigen Jahren.
Besonders gefragt sind aktuell Immobilien mit hoher Energieeffizienz. Aufgrund steigender Nebenkosten und politischer Vorgaben könnten ältere, schlecht gedämmte Gebäude schnell an Wert verlieren. Wer in den Immobilienmarkt einsteigen will, sollte daher nicht nur die Finanzierung im Blick behalten, sondern auch die langfristige Werthaltigkeit der Immobilie.
Gold und Silber: Die klassische sichere Anlage?
Edelmetalle gelten als klassische Absicherung gegen die Inflation. Während Gold von Investoren weltweit als sicherer Hafen geschätzt wird, zeigt sich Silber volatiler. Dennoch hat dieses Edelmetall in den letzten Jahren durch den steigenden Bedarf in der Industrie an Bedeutung gewonnen.
Silber unterliegt allerdings stärkeren Preisschwankungen. Wer in den vergangenen Jahren in Silber investiert hat, könnte angesichts der aktuellen Marktentwicklung überlegen, sein Silber zu verkaufen, um entsprechende Kursgewinne zu realisieren oder das Kapital in andere inflationsgeschützte Anlageklassen umzuschichten. Während die langfristigen Perspektiven für Silber positiv bleiben, kommt es in wirtschaftlich unsicheren Zeiten nicht selten zu Preiskorrekturen.
Aktien: Welche Sektoren profitieren von Inflation?
Aktien bleiben nach wie vor eine der besten Möglichkeiten, um die Inflation auszugleichen – vorausgesetzt, es werden die richtigen Branchen dafür gewählt. Besonders Unternehmen mit einer starken Preissetzungsmacht können die höheren Kosten an ihre Kunden weitergeben und so ihre Margen stabil halten.
- Grundstoffindustrie (Bergbau, Öl und Gas)
- Konsumgüterhersteller (Lebensmittel, Hygieneprodukte)
- Gesundheitssektor (Pharmaunternehmen, Medizintechnik)
Defensive Sektoren wie Versorger und Gesundheitsunternehmen gelten als stabil, während Technologieunternehmen in der Vergangenheit stärker unter den Zinssteigerungen litten. In diesem Zusammenhang gilt es also, genau zu analysieren, welche Unternehmen in der Lage sind, ihre Preise langfristig anzupassen.
Anleihen und Kryptowährungen: Gibt es noch Alternativen?
Klassische Staatsanleihen haben durch die hohe Inflation dagegen stark an Attraktivität verloren. Wer dennoch Anleihen als Teil seines Portfolios halten möchte, sollte gezielt nach inflationsgeschützten Varianten suchen. Diese Wertpapiere passen sich der Teuerungsrate an und bieten so eine gewisse Absicherung gegen die Kaufkraftverluste.
Bitcoin und andere Kryptowährungen werden von vielen Anlegern als digitales Gold bezeichnet. Doch während Gold seit Jahrhunderten als sicherer Wertspeicher etabliert ist, zeigen sich Kryptowährungen häufig extrem volatil. Langfristig könnte sich Krypto als Alternative für einen kleinen Teil des Portfolios eignen − als reiner Inflationsschutz sind digitale Währungen derzeit noch zu unberechenbar.
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